Wildtierökologie und Wildtiermanagement

Thema 2: Das Habitat – Wo und wie leben Tiere?

Habitat

Als Habitat bezeichnet man den Lebensraum, der alle Voraussetzungen für das Vorkommen und Überleben einer bestimmten Tierart erfüllt. Ein Habitat wird immer charakterisiert durch eine Kombination von biotischen (z.B. Vegetation, Prädatoren (Räuber), Konkurrenten, Parasiten) und abiotischen (z.B. Temperatur, Niederschlag, Bodenbeschaffenheit) Faktoren sowie durch Ressourcen, die von den Tieren benötigt werden (wie z.B. Nahrung, Wasser, Nistplätze).

Für das (Über-)Leben einer Tierart ist das Vorhandensein ausreichend großer Flächen geeigneten Habitats essentiell. Anthropogene (durch den Menschen verursachte) Zerstörung, Verschlechterung und Fragmentierung von Habitat sind die weltweit wichtigste Ursache für Rückgang und Aussterben von Populationen und Arten.

Beispiel Auerhuhn

Das Auerhuhn ist eine in Deutschland mittlerweile selten gewordene Rauhfußhuhnart. Typische Habitate für Auerhühner in Mitteleuropa sind alte Bergwälder oberhalb von 1000 m. Auerhühner bevorzugen nadelbaumreiche, lichte Wälder vor allem mit Heidelbeersträuchern. Sie ernähren sich im Winter von Koniferennadeln und im Sommer von Beeren und Knospen.

Wald