Waldbau

Thema 2: Totholz

Totholz ist für die Biodiversität von Wäldern von herausragender Bedeutung. Unzählige Arten, insbesondere Pilze und Insekten, sind auf die Totholz als Habitat angewiesen. Viele Arten auf der Roten Liste benötigen entweder liegendes oder stehendes Totholz oder sogenanntes Kronentotholz (starke abgestorbene Äste im Kronenbereich). Daher gilt Totholz mittlerweise als ein „Schlüsselstrukturelement“ und die Menge vorhandenen Totholzes ist ein Indikator für nachhaltige Forstwirtschaft. In vielen Wäldern ist Totholz allerdings „Mangelware“, denn i. d. R. werden Bäume geerntet, wenn sie ihre wirtschaftliche Reife erzielt haben. Diese tritt bei deutlich jüngerem Alter ein, als natürliche Reife- oder Altersphasen, die mit dem Absterben von Bäumen und der Entstehung von Totholz verbunden sind.

Daher ist es ein Bestreben der Forstwirtschaft, die Menge an Totholz in den Wäldern zu erhöhen. Dafür muss auf einen Teil der Ernte des Holzes verzichtet werden. Ein typisches Ziel für bewirtschaftete Buchenwälder mit einem Fokus auf dem Schutz der Biodiversität ist, durchschnittliche Mengen liegenden Totholzes von 30-40 m3 je ha zu erhalten. Dieses Totholz unterliegt allerdings einer ständigen Zersetzung von ca. 8 % der Masse pro Jahr.

Totholz im Wald