Freiburg: Ausbau zur Festung (Frühe Neuzeit)

Dem wirtschaftlichen Aufschwung Freiburgs seit Beginn der Neuzeit, u.a. durch die blühende Edelsteinschleiferei, setzte der Dreißigjährige Krieg ein Ende.

Plünderungen, Seuchen, Bevölkerungsrückgang auf etwa 3.000 Einwohner und finanzielle Erschöpfung waren die Folgen.

Die verwüsteten Vorstädte wurden nur schleppend instandgesetzt, der Ausbau der Befestigung blieb Stückwerk. Verwickelt in die Kriege zwischen Habsburg und Frankreich, eroberten die Franzosen 1677 die Stadt und umgaben sie nach Plänen von Vauban mit einem Bastionenkranz nach dem neuesten Stand der Militärtechnik. Mit Ausnahme der Schneckenvorstadt wurden die anderen, teils entvölkerten Vorstädte abgebrochen, ihr Gelände eingeebnet, um freies Schussfeld zu gewinnen („Glacis“). In die Fortifikation der Stadt wurde die des Schlossbergs miteinbezogen. Alle Festungsanlagen haben die Franzosen bei ihrem letzten durch Friedensschluss veranlassten Abzug (1745) gesprengt.

Stadtplan aus der Frühen Neuzeit
Freiburg (1715), ausgebaut zur Festung