Logische Propädeutik – Aufgabe 2 von 2

2. Negation eines Aussagesatzes

Ein zweites wichtiges Phänomen, an dem sich der sprachliche Ausdruck eines Textes von dessen logischer Form deutlich unterscheiden lässt, ist die Verneinung von einzelnen oder miteinander verbundenen Aussagen. Dass der logische Sinn eines Satzes keineswegs selbstverständlich ist, zeigt sich beim Versuch, seine genaue Negation zu bilden.

Grundlegend für die Bestimmung der korrekten logischen Negation eines gegebenen Satzes ist der sogenannte Wahrheitswert der Aussagen, welche in diesem enthalten sind (wahr oder falsch). Wenn ein Aussagesatz eine Negation eines anderen ist, können beide nicht zugleich wahr sein, sondern der eine muss den Wahrheitswert wahr, der andere den Wahrheitswert falsch annehmen. Während sich für eine einzelne Aussage leicht eine Negation ausdenken lässt, ist dies bei miteinander verknüpften Aussagen schwieriger.

Nehmen Sie als Beispiel den folgenden Satz des Philosophen Ludwig Wittgenstein:

Die Logik ist keine Lehre, sondern ein Spiegelbild der Welt.
(Tractatus logico-philosophicus, 6.13)

Frage 2:
Welche der folgenden Sätze stellen logische Verneinungen der obigen Aussage dar (d.h. sind wahr, wenn die vorherige Aussage falsch ist, und falsch, wenn die Aussage wahr ist)?