Isomorphismus – Einleitung

Aufbauend auf dem sogenannten Drei-Sektoren-Modell können privatgemeinnützige Organisationen (Nonprofit Organisationen), privaterwerbswirtschaftliche Organisationen (gewinnorientierte Unternehmen) und öffentliche Organisationen (insbesondere öffentliche Verwaltungen) unterschieden werden.

Bei den Nonprofit Organisationen werden gemeinhin noch kirchliche und nicht-kirchliche Organisationen unterschieden. Nonprofit Organisationen verfolgen gemeinnützige Zwecke und werden daher von staatlicher Seite gefördert (insbesondere Steuervergünstigungen und Spendenabzugsmöglichkeiten).

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und inwieweit sich Nonprofit Organisationen auf eine andere Weise verhalten als gewinnorientierte Unternehmen oder öffentliche Verwaltungen? Diese Frage ist relevant, da die Gesellschaft bestimmte Anforderungen an Nonprofit Organisationen stellt. Die Legitimität der Tätigkeit von Nonprofit Organisationen käme in Gefahr, wenn es sich zeigen würde, dass sie sich auf eine gleiche Weise wie gewinnorientierte Unternehmen verhalten würden.

Ein theoretischer Ansatz, der Strukturen und Verhaltensweisen von Organisationen zu erklären versucht, ist die sogenannte Isomorphismus-Hypothese. Entsprechend dieses Ansatzes wird davon ausgegangen, dass sogenannte Institutionen (bspw. Gesetze oder Berufsethos) die Handlungsmöglichkeiten von Organisationen einengen können. Da sich alle Organisationen ähnlichen Institutionen ausgesetzt sehen, ergibt sich als Kernaussage der Isomorphismus-Hypothese, dass sich Organisationen aneinander anpassen und daher immer homogener werden. Dementsprechend sollten sich die Strukturen verschiedener Organisationen angleichen.